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Abstecher in die Typografie

    Für manche Projekte entwickel ich eigens Schriften. Zum Beispiel die Schrift „Lvis Rant“, die im Zine über Klotzi zum Einsatz kam.

    Die meisten meiner Schriften sind eher Display-Fonts, das heißt, sie sind gut für Überschriften geeignet, aber weniger für längere Fließtexte. Daran arbeite ich noch!

    Eine andere Display-Schrift von mir ist Ottilya: Runde, freundliche Formen.

    Als ich Koreanisch gelernt habe, hab ich mich gefragt, wie wohl eine lateinische Schrift aussehen würde, die in ihrer Formsprache das koreanische Hangeul imitiert? Herausgekommen ist dabei die Font Roman Hangeul Mimikri.

    Anders als das koreanische Original, erreicht diese Schrift nicht dieselbe Harmonie und Ausgewogenheit, mitunter wohl auch deshalb, weil das koreanische Hangeul (한글) dem Aufbau nach eine Silbenschrift ist, wohingegen im lateinischen Alphabet die Buchstaben einzeln nacheinander angeordnet werden.

    Bei der Schriftentwicklung habe ich mich an den lateinischen Einzelbuchstaben orientiert und versucht, Elemente aus der koreanischen Schrift zu finden, die zumindest optisch (wenn auch nicht klanglich) nah beieinander sind. So wurde zum Beispiel das koreanische ㅐ zum H und das ㄹwurde um 90 Grad gedreht zum N. Aus dem ㄷ wurde (auch um 90 Grad gedreht) das U, aus ㅌ wurde E. In manchen Fällen griff ich auch zu Kombinationen, die im Koreanischen nicht möglich sind und keinen Sinn ergeben – wie etwa beim P, das ich aus ㅣ und ㅇ zusammengesetzt habe. Im Koreanischen ginge nur 이 aber nicht ㅣㅇ.

    Wer neugierig ist und meine Schriften selbst benutzen möchte, kann sie hier für eine schmale Mark herunterladen:

    https://luikohlmann.gumroad.com